Jedes sechste Jahr gratis heizen
Mehr als 60 Prozent des Energiebedarfs wird für das Heizen der Haushalte aufgewendet. Mit den richtigen Massnahmen heizen Sie im Schnitt jedes sechste Jahr umsonst.
Nicht jeder Raum braucht dieselbe (hohe) Raumtemperatur. Im Wohnzimmer empfehlen sich gemütliche 20-23 Grad Celsius während im Schlafzimmer 17° Grad Celsius vollkommen ausreichend sind. Auch der Flur und wenig genutzte Zimmer wie das Gäste-WC sind mit 15-19 Grad Celsius optimal eingestellt. Übrigens – mit jedem gesenkten Grad Raumtemperatur sparen Sie circa sechs Prozent der Heizkosten.
Achten Sie darauf, die Heizungen nicht mit Möbeln oder Vorhängen zu verdecken, denn nur so kann die warme Luft ungehindert zirkulieren und sich verteilen. Wenn Sie ein Fenster öffnen, weil Sie beispielsweise nachts nicht darauf verzichten möchten, schalten Sie die Heizung aus.
Sollten Sie übers Wochenende oder sogar länger nicht zuhause sein, drehen Sie die Heizungen ein Stück herunter. So heizen Sie nicht ins Leere, kehren aber auch nicht in eine kalte Wohnung zurück.
Über dauerhaft gekippte Fenster geht sehr viel Wärme verloren. Lüften Sie für ein gesundes Klima stattdessen ein- bis mehrmals am Tag kurz und kräftig, indem Sie alle Fenster für 10-15 Minuten vollständig öffnen.
Grosses Sparpotenzial
Über das Heizen hinaus zahlt sich ein Blick auf Ihre Hauselektronik aus. Hier verbirgt sich ebenfallen grosses Sparpotenzial für Ihren Energieverbrauch.
Auch Geräte, die Sie nur am Abend verwenden wie der Drucker, Router, PC, Ladegeräte, Mikrowelle etc. verbrauchen tagsüber im Stand-by-Modus Strom. Diesen Fliessstrom unterbinden Sie ganz einfach durch eine Steckerleiste, die Sie ausschalten.
LEDs und Energiesparlampen benötigen im Vergleich zu herkömmlichen Glühbirnen nur einen Bruchteil an Energie. Sie sind zwar in der Anschaffung etwas kostenintensiver, haben dafür aber auch eine wesentlich längere Lebensdauer. Durch den niedrigen Energieverbrauch und die lange Nutzung ist der Kauf für jeden Haushalt lohnenswert.
Von vielen Anbietern gibt es mittlerweile Messgeräte zum Zwischenschalten, sodass Sie heimliche Stromfresser wie das Aquarium schnell erkennen. Vielleicht ist auch ein sehr altes Gerät dabei, das Sie durch ein Gerät der Energieklasse A ersetzen können.
Versuchen Sie auch im Alltag sparsam zu sein. Mit dem Wasserkocher sind Sie schneller und effizienter als mit dem Topf, durch den Deckel auf der Pfanne können Sie die Herdplatte niedriger einstellen, die Geschirrspülmaschine freut sich über eine volle Ladung und muss dadurch nicht täglich laufen und die Sonne trocknet Ihre Wäsche im Sommer genauso gut wie der Tumbler.
Ohne auf Komfort zu verzichten
Schon mit einfachsten Mitteln sind Sie in der Lage Energie zu sparen, ohne auf Komfort verzichten zu müssen. Energie ist bares Geld, das Sie an anderer Stelle investieren können. Überlegen Sie sich, wofür Sie Energie verbrauchen wollen und wofür nicht – der kritische Blick eröffnet Ihnen vielleicht neue Perspektiven, sodass der ein oder andere Energiefresser ausgeschaltet bleibt. Benötigen Sie ein neues Elektrogerät wie Werkzeug oder ein trendiges Gadget? Nicht jeder braucht jedes Gerät: Stimmen Sie sich mit Ihren Nachbarn, Freunden und Verwandten ab, ob Sie den Rasenmäher oder die Säge mitbenutzen dürfen. Dies reicht natürlich bis hin zum Carsharing. Zusammenhalt ist gut! So können Sie nicht nur für Ihren eigenen Haushalt Energie sparen, Sie motivieren auch andere Menschen dazu. Und gemeinsam erreichen wir noch viel höhere Einsparungen zugunsten unserer Umwelt.
