Tipps für den Hauskauf
- Verschaffen Sie sich einen Marktüberblick: Vergleichen Sie das Haus beziehungsweise die Wohnung mit ähnlichen Objekten in der Nähe und erkundigen Sie sich beim Bauamt und ortsansässigen Immobilienmaklern nach den durchschnittlichen Quadratmeterpreisen. Auch Nachbarn sind eine gute Anlaufstelle, denn diese wissen oft, für welche Summen Häuser in der Umgebung verkauft worden sind.
- Holen Sie sich Unterstützung von einem Gutachter: Dieser schätzt den Aufwand für Sanierungsarbeiten und schlägt einen fairen Preis vor. Die Gründe für einen Preisnachlass reichen von Feuchtigkeit in einzelnen Räumen, über Strassen- oder Fluglärm bis hin zu einer schlechten Isolation der Fassade. Auch wenn Sie im Gefühl haben, dass der Preis, für den das Haus angeboten wird, zu hoch ist, sollten Sie eine Immobilienbewertung durch die Bank oder einen Gutachter machen lassen.
- Klären Sie die allgemeine Lage ab: Ist der Schulweg gefährlich? Wird ein Auto benötigt, um einzukaufen? Wie sieht es mit der Verkehrsanbindung aus? Wie hoch ist der Steuerfuss in der Gemeinde? Wie sieht es mit der Sonneneinstrahlung aus?
- Bauvorschriften und Grundbuchinformationen beachten: Beim Bauamt erfahren Sie, in welcher Bauzone Ihr Wunschobjekt steht und ob grössere Bauten im Umkreis um die Immobilie geplant sind. Beim Grundbuchamt erfahren Sie zudem alles über Eigentumsverhältnisse, Hypotheken, Servitute und Belastungen der Immobilie.
- Vorsicht bei Internetanzeigen: Verkäufer haften nicht für fehlerhafte Angaben wie „top-gepflegt“ oder „neuwertig“. Es sind ausschliesslich unverbindliche Angaben.
- Kaufen Sie nicht unter Druck: Sie bereuen es bedeutend länger, wenn Sie ein Haus aus einer Laune heraus kaufen, als wenn Sie sich ausgiebig Zeit genommen haben, alle Faktoren miteinzuberechnen. Besichtigen Sie das Haus mit einem Bauexperten, um mögliche fatale Mängel zu entdecken.
- Kauf ab Plan: Ziehen Sie dafür unbedingt einen Bauexperten hinzu, denn dieser versteht genau, was es bedeutet, wenn von einem „Elektroanschluss“ die Rede ist und kann Sie optimal beraten.
- Vertragsklauseln beachten: Gewährleistungsausschluss für Mängel sind gerade bei nicht ersichtlichen Mängeln sehr problematisch. Handelt es sich um eine arglistige Täuschung? Die Grundstückgewinnsteuer trägt der Verkäufer. Das sollte genau so vertraglich festgehalten und durch eine Zahlung auf ein Sperrkonto gesichert werden. Beim Vorverkaufsrecht gilt es zu beachten, dass Vorverträge öffentlich beurkundet werden müssen, was wiederum Geld kostet. Gibt es bestehende Mietverträge? Kann oder muss diesen Mietern gekündigt werden?
- Passen Sie Ihre Verhandlungsstrategie Ihrer jeweiligen Position an: Kommt Ihnen ein Verkäufer nicht entgegen, wenn Sie Ihre Argumente für einen Preisnachlass vorbringen, stehen möglichweise noch weitere Interessenten in der Warteschlange. Geht er jedoch sofort auf Ihre Einwände ein, so haben Sie eindeutig die bessere Position. Der Verkäufer will oder muss das Haus verkaufen. Handeln Sie um Sachwerte wie Einbauten oder die Übernahme der Maklerhonorare, wenn Ihnen der Verkäufer nicht oder nur wenig entgegen kommen will.
- Setzen Sie alles auf eine Karte: Gibt es schlichtweg keine Argumente für einen Preisnachlass, sollten Sie alles auf eine Karte setzen. Machen Sie dem Verkäufer ein fixes und zeitlich begrenztes Angebot. Geht er darauf ein, haben Sie immerhin ein bisschen was gewonnen. Geht er nicht darauf ein, haben Sie im Gegenzug nicht viel Zeit verloren und können eine andere Immobilie suchen.
