Immer mehr leerstehende Wohnungen
Sogar in Zürich, wo kontinuierlich von einer Wohnungsnot die Rede war, wird der Mietzins von teuren Unterkünften reduziert, da der Markt gesättigt zu sein scheint. Die hohe Bautätigkeit hat dazu geführt, dass viele Mietwohnungen aktuell leer stehen. Gemäss Berechnungen der UBS standen im Jahr 2016 in einem Viertel der Gemeinden über fünf Prozent der Mietwohnungen leer. Diese Zahl wird Experten zufolge weiter steigen, da das Bevölkerungswachstum nicht mit der Zahl der Neubauten mithalten kann. Dadurch sinken logischerweise auch die Mieten, wenn auch nicht alle Vermieter mit Preissenkungen reagieren. Wüest Partner rechnet im Jahr 2017 mit einem schweizweiten Rückgang der Angebotsmieten um 0,9 Prozent. Am 1. Juni wird erneut über die Höhe des Referenzzinssatzes abgestimmt. Vieles deutet darauf hin, dass der Satz auf 1,5 Prozent gesenkt wird. Viele Mieter haben dadurch grundsätzlich Anspruch auf eine Mietzinssenkung.
Anlagenotstand und Negativzinsumfeld
Haupttreiber für den Wohnungsboom sind vor allem das Negativzinsumfeld sowie der damit bedingte Anlagenotstand: insbesondere bei Investoren wie Pensionskassen, Versicherungen oder Anlagefonds. Da sich die Lage in absehbarer Zeit nicht verändert, dürfte der Trend weiterhin so verlaufen, dass der Bauboom anhält und die Leerstandsquote weiter steigt.